Eine Woche. Eine Woche war ich nun schon hier auf dem Campingplatz, weg von meiner Familie. Und ich empfand es als wahren Segen. Hier war ich einfach frei, hier konnte ich ich sein und musste mich nicht mit allem herumärgern. Hier verfolgten mich die alten Lasten nicht länger, ich musste nicht jeden Tag meine Vergangenheit neu aufrollen. Zufrieden lag ich im Gras, etwa drei Schritte vom Wasserschlauch entfernt, und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut. Jede einzlene meiner Zellen sog das Sonnenlicht auf, reckte sich ihm entgegen. Meine geschlossenen Lider färbten sich rot, meine Lippen formten ein zufriedenes Lächeln und meine Arme streckten sich automatisch zur Seite aus. So lag ich da wie hingeworften, die Haare wie einen Heiligenschein um meknen Kopf herum ausgebreitet. Ein sanfter Wind strich über meine Haut, wie die liebkosende Hand eines Freundes.